Weg damit! Was, wenn die Familie dagegen ist?
Gerümpel und Schrott hat sich im Haus angesammelt.. “Ich wünschte, ich könnte das alles einfach entsorgen und mich befreien!" Aber nein: Meine Familie ist dagegen. Die Familienmitglieder verstehen dich nicht: "Wie aussortieren?!" "Lass es doch einfach liegen”. Und dann liegt es jahrelang in der Ecke und niemand benutzt die Sachen. Noch schlimmer, alle haben schon längst vergessen, was in der Garage, Keller oder auf dem Dachboden rumliegt. Was also tun, wenn man ein aufgeräumtes und gemütliches Zuhause haben will?

Gerümpel loswerden: 4 Allgemeine Regeln
Zunächst einmal die 4 allgemeinen Regeln der Entrümpelung. Wenn du sie befolgst, können Konflikte mit deiner Familie reduziert werden. Trotz des Wunsches, das Haus so schnell wie möglich von unnötigem Müll zu befreien, denke daran:
1. Sortiere nur deine Sachen aus. Du kannst nur das ausmisten, was nur dir gehört. Denn:
2. Die Sachen deines Mannes sind seine Sachen. Die Dinge der Eltern sind die Dinge deiner Eltern. Kindersachen gehören den Kindern.
Kurz zu den Kindern: Natürlich übernimmt ein Erwachsener die Entrümpelung der Kindersachen, aber (!) nur die Kinder dürfen entscheiden, was gehen darf und welche Gegenstände bleiben sollen. Gleichzeitig kann das Kind, wenn es bereits 4-5 Jahre alt ist, in das Ausmisten eingespannt werden. Es kann durchaus die Spielzeuge und Bücher bestimmen, die das Haus verlassen sollen.
3. Wenn wir über allgemeine Dinge sprechen (zum Beispiel Geschirr oder Bücher), frage, ob die Familienmitglieder einverstanden sind, wenn die Sachen aussortiert werden.
4. Es ist nur dann erlaubt, Gerümpel eines bestimmten Familienmitglieds zu entsorgen, wenn die Person wirklich zugestimmt hat. Es wird zu nichts Gutem führen, wenn man heimlich die Sachen entrümpelt. Stille Konflikte, gewalttätige Streitigkeiten, Versuche von Familienmitgliedern, ihre Sachen zurückzubekommen. Es wird der Beziehung womöglich schaden.

Gerümpel im Haus! Was kann ich tun?
1. Sprich dich ab
Kläre mit deiner Familie, welche Kategorien von Dingen oder Räumen ihnen gehören - und räume einfach die anderen Bereiche auf.
2. Biete Hilfe an
Frage, ob du helfen kannst, akzeptiere aber auch, wenn deine Liebsten nicht ausmisten wollen. Respektiere ihre Grenzen und lass ihnen Zeit.
3. Zeige, wie gut Ausmisten tut
Wenn du mit Begeisterung davon erzählen wirst, wie gut es dir nach dem Entrümpeln geht, was für ein befreiendes Gefühl du erlebt hast, als du den aufgeräumten Schrank gesehen hast, dann wirst du deine Mitmenschen damit anstecken. Irgendwann werden auch sie merken, dass sie eine Veränderung brauchen.
4. Motiviere sie mit Geld
Nicht wörtlich - du sollst deine Verwandten für das Ausmisten natürlich nicht bezahlen :)
Erzähle ihnen von der Tatsache, dass Dinge nicht nur verschenkt, sondern auch verkauft werden können. So kann mit ungenutzten Sachen einfach Geld verdient werden.
5. Organisiere deine Insel der Sauberkeit
Die Idee einer Insel der Sauberkeit stammt aus dem Flylady-System. Die Autorin, Marla Cilley, wählte die Küchenspüle als Insel der Sauberkeit und begann, sie jeden Morgen zu reinigen. So gab es jeden Tag einen sauberen Spot. Die Idee einer Insel der Sauberkeit kann aber auch erweitert werden.
Da es sich in diesem Beitrag um die Beseitigung von unnötigem Zeug handelt, kann die Insel der Sauberkeit in eine Insel der Organisation oder eine Insel ohne Müll verwandelt werden.
Oft leben wir bei den Eltern, anderen Verwandten oder in einer Mietwohnung. Dort kann es immer wieder unnötigen Müll zu Hause geben. Alte Dinge, die wir gerne wegwerfen würden, aber... wir sind nicht zu Hause - und wir müssen uns mit dem zurechtfinden, was wir haben.
Genau für solche Fälle funktioniert die Idee der Insel ohne Müll perfekt: Ordne eine oder mehrere Zonen im Haus an, in denen nur du die Kontrolle hast, wo alles nach deinen Wünschen organisiert ist, in denen du nicht unter dem Durcheinander der Wohnung leiden wirst. Im Idealfall ist das dein Zimmer. Es kann aber auch ein anderer sehr kleiner Bereich sein, wie z. B. der Kleiderschrank, ein bestimmtes Regal in der Küche, ein Fach in einem gemeinsamen Schrank o. Ä.. Die Hauptsache ist, dass dort deine Ordnung organisiert ist.
6. Finde jemanden zum ausmisten
Für manche ist es schwer, allein durchzustarten und auch längere Zeit den Druck auszuhalten ohne die Motivation zu verlieren. Schnapp dir eine Freundin oder Nachbarin, die dich dabei unterstützen, den Plan nicht aus den Augen zu verlieren. Im Bienchenclub bekommst du sogar eine ganze Community, die mit dir zum Ende durchzieht. Zusammen macht es eindeutig mehr Spaß und die Motivation bleibt länger erhalten.
7. Warte einfach ab
Streite dich nicht mit deiner Familie, wenn sie es nicht eilig haben, dir bei der Unordnung zu helfen. Gib ihnen Zeit und setzte sie nicht unter Druck. Aber denke daran: Dein Beispiel ist ansteckend! Wenn du dafür brennst und dein Zuhause aufräumen und organisieren willst - mach es ohne die Grenzen anderer Menschen zu verletzen. Deine Lieben werden sich in die neue Ordnung verlieben.

Diese Listen können dir beim Ausmisten helfen: